Firmengeschichte
Im Hause Orell Füssli wurde schon vor fast 500 Jahren gedruckt. Der aus Bayern eingewanderte Christoph Froschauer wurde 1519 vom Zürcher Rat zum Bürger der Stadt ernannt und gab ihm Druckaufträge. Damit wurde der Betrieb gleichzeitig Staatsdruckerei und erlangte bald einmal die Bedeutung weit über das Gebiet der damaligen Eidgenossenschaft hinaus. 1576 druckte der Landvermesser Jos Murer eine Stadtansicht von Zürich. In den folgenden drei Jahrhunderten wechselten die Besitzverhältnisse häufig unter den Zürcher Familien Orell, Gessner und Füssli, wobei die Aktivitäten nun verstärkt auf Verlag und Druckbereich gelegt wurden.
1827 wurden die ersten Wertpapiere gedruckt, gefolgt im Jahr 1843 mit dem Druck der ersten Briefmarken auf dem Kontinent. 1911 begann die Banknotenherstellung für die Schweizerische Nationalbank. Bis heute produziert die Orell Füssli Gruppe mit ihrer Division Sicherheitsdruck hochspezialisierte Banknoten.
Der Beginn der Kartenherstellung war für Orell Füssli das Jahr 1924, als sie die in Winterthur ansässige Firma Kartographia Winterthur übernahm. Fortan wurden bedeutende Kartenwerke wie z.B. der Schweizerische Mittelschulatlas, später das Nachfolgewerk Schweizer Weltatlas im Hause hergestellt und gedruckt.
1992 wurde das Gesamtunternehmen einschneidend umstrukturiert. Die Akzidenz-Druckerei wurde an die Zürichsee Druckereien AG in Stäfa verkauft, die Abteilung Orell Füssli Kartographie machte sich durch ein Management-Buyout 1993 weitgehend selbstständig. 2004 übernahm Orell Füssli Kartographie AG die Verlagsverantwortung für ihre Kartenprodukte, der Vertrieb verblieb nach wie vor bei Photoglob. Mit der Akquisition der welschen Firma MPA GéoDistribution SA im Jahr 2007 positionierte sich das Unternehmen zum bedeutendsten Verleger für Kartenprodukte im Bereich Wandern, Tourismus, Stadtpläne und Geo-Dienstleistungen in der Schweiz.